Der Begriff Lesen ist allgemein geläufig und wird im Alltag viel genutzt. Es lohnt sich jedoch, sich einmal anzuschauen, was die Literaturwissenschaft eigentlich unter diesem für sie so wesentlichen Begriff versteht. Deshalb fasse ich das hier heute mal zusammen:
Unter Lesen versteht man die Fähigkeit, aus graphischen Zeichenfolgen visuelle Informationen sowie deren Bedeutung zu entnehmen. Dabei nimmt der/die Lesende nicht lediglich passiv auf, sondern konstruiert aktiv Bedeutung, indem er/sie die Textinformation mit dem eigenen Vor- bzw. Weltwissen in Verbindung bringt.
Übrigens: Individuell gelesen wird seit dem 4./3. Jh. v. Chr. und zwar zunächst laut, erst seit der Frühen Neuzeit auch still.
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